Vergängliches Licht auf dem Monolithen

Faszinierendes Porträt von Les Drus, das aus der Dunkelheit ins Licht entspringt. Ich habe dieses Foto am Fuße von zwei der schönsten Berge der französischen Alpen, im Mont-Blanc-Massiv, aufgenommen. Auf der rechten Seite erhebt sich die Pointe des Drus, ein beeindruckender Monolith, aus den Wolken in den Himmel. Dieser berühmte Gipfel ist das Wahrzeichen der Bergführer des Tals von Chamonix. Hinter ihm erhebt sich die von der Sonne angestrahlte Aiguille Verte auf 4122 m Höhe.

Es ist Winter, der Sturm tobt. Die Wolken halten sich hartnäckig an den Gipfeln fest. Der Nebel verschluckt unermüdlich das Tal. Aber ich habe noch Hoffnung. Seit Jahren beobachte ich den Berg und halte Ausschau nach dem Moment, in dem die Schönheit der Drus endlich enthüllt wird. Ich warte geduldig, mit fieberndem Herzen und einem Auge, das bereit ist, das Werk, das die Natur mir schenken wird, zu verewigen. Als der Wind plötzlich die Wolken wegweht und die Gipfel sichtbar werden. Eine meisterhafte Vision der absoluten Macht der Drus, packend und unwirklich. Da ist es, das Bild, von dem ich so lange geträumt hatte! Die Kraft des Augenblicks, überwältigend emotional, ist umso intensiver, je länger die Wartezeit war. Ich liebe diesen Berg so sehr, er ist atemberaubend schön und für den Menschen unzugänglich. Nur die erfahrensten Bergsteiger können die uns zugewandte Seite besteigen. Vielleicht werde ich eines Tages einer von ihnen sein. Bis ich seine Felsen betreten kann, gebe ich Les Drus in meiner Kunst die Ehre.