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Porträts von Bergen

Castor und Pollux Himmlische Zwillinge aus den Walliser Alpen

Geschrieben von Thomas Crauwels
Zermatt - Wallis Schweiz - Landschaftsfoto Berge - Castor Pollux

An der Grenze zwischen der Schweiz und Italien erzählen uns zwei Berge eine mythische Geschichte. Ihr Eifer, sich am Anfang der Zeit zu vereinen, um an Macht und Majestät zu gewinnen. Ihr starker Wille, Größe in einem Königreich zu verkörpern, in dem alles nur aus Schönheit besteht. Ich stelle Ihnen hier Castor und Pollux vor, die himmlischen Zwillinge der Walliser Alpen.

Castor und Pollux: Legendäre Geschichte der Alpenzwillinge

Die Zwillingsberge wurden nach den Söhnen einer mythischen Gestalt benannt. Als Ehefrau von Tyndare, dem berühmten König von Sparta, gebar Leda Castor und Pollux, zwei legendäre Brüder, die als Dioskuren bezeichnet wurden. Sie lösen sich dann von der griechischen Mythologie und drücken den hohen Gipfeln der Alpen ihren Stempel auf.

An der Grenze zwischen dem Wallis und dem Aostatal umgeben sich Castor und Pollux mit Giganten. Unter dem wohlwollenden Blick des Breithorn und des Liskamms erheben sich die Zwillinge auf über 4000 m Höhe. Der Pollux im Westen erreicht eine Höhe von 4087 m, während sich der Castor im Osten auf 4223 m Höhe erhebt. Die Kolosse legen sich eine Rüstung aus Eis zu, um sich dem Himmel zu stellen und über eine Welt aus ewigem Schnee zu herrschen. Denn rund um sie herum fließen die Gletscher bis in die Täler. Im Norden treffen der Schwärzegletscher und der Zwillingsgletscher auf den Gornergletscher, der Zermatt und sein Tal mit Wasser versorgt. Im Süden versorgen die Gletscher von Véraz das Val de Véraz in den italienischen Alpen mit Wasser. Castor und Pollux, die für immer durch das Zwillingsjoch verbunden sind, lassen das Echo eines göttlichen Reiches an den Toren des Himmels erklingen. Und von einem Bergkamm zum anderen erleuchtet ihr strahlendes Weiß die Alpen.

Castor und Pollux: Gipfelbesteigungen in den Walliser Alpen

Die Überquerung der Zwillinge im Wallis ist für jeden erfahrenen Bergsteiger machbar. Aber diese Tour ist, obwohl sie klassisch ist, nicht weniger ein Abenteuer. Im Hochgebirge ist die Pracht mit den schlimmsten Gefahren verbunden. Wenn das Wetter umschlägt und Winde über den Gletschern auffrischen, wird es schwierig, sich zu orientieren und den Weg zu finden, der zu den Gipfeln führt. Und wenn die Hitze der Sommersonne den Schnee in den Höhenlagen zum Schmelzen bringt, offenbart das Eis seine klaffenden, erbarmungslosen Spalten. Dann muss der Mensch auf der Hut sein, auf die Natur hören und darf niemals der Sünde des Stolzes nachgeben. Nur dann öffnet ihm der Berg seine schneebedeckten Flanken und felsigen Kämme.

So gelang am 23. August 1861 W. Mathews und F.W. Jacomb das Kunststück, an der Seite ihres Bergführers Michel Croz als Erste den Castor zu besteigen. Die Seilschaft überquert den Felikgletscher bis zum Felikjoch. Anschließend überquerte sie den Südostgrat des Castor bis zu dessen Gipfel. Dann, im Jahr 1911, machten C. Fortina und A. Welf die Erstbesteigung des Castor über den Südwestgrat.

Am 1. August 1864 bestiegen Jules Jacot, Josef-Marie Perren und ihr Bergführer Peter Taugwalder zum ersten Mal den Pollux. Sie starteten vom Schwarztor aus und erreichten den Gipfel des Berges über den Südwestgrat. Einige Jahre später, am 18. August 1910, eroberten John Percy Farrar, R. Wylie Lloyd und ihr Bergführer Josef Pollinger den Nordgrat des Pollux. Das Team bezwang damit die spektakulärste Route zum Gipfel des Pollux.

Die Berge Castor und Pollux sind auch Schauplatz winterlicher Meisterleistungen. Im März 1913 unternahmen Alfred von Martin und Karl Planck die erste Skiabfahrt von den Walliser Zwillingen. Und seit diesem Tag werden die Berge immer wieder von Wanderern begangen, die auf der Suche nach Abenteuer und Abwechslung sind.

Castor und Pollux sind Götter, die aus unserer Vorstellungswelt entsprungen sind und das Prestige der Walliser Alpen nähren. Diese himmlischen Zwillinge sind das Markenzeichen der Täler von Aosta und Zermatt. Und wenn der Winter naht, spüre ich in mir den unbändigen Wunsch aufsteigen, sie zu fotografieren. Als Zeugnis der jahrtausendealten Alpen, als leidenschaftliche Hommage an das Hochgebirge.

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