Im Herzen des Wallis bieten drei Giganten ihre Gipfel für Wanderbegeisterte an: das Gross Bigerhorn (3 626 m), dasÜssers Barrhorn (3 610 m) und dasInners Barrhorn (3 583 m). Sie brauchen keine Steigeisen, um diese Höhen zu betreten. Von jedem Gipfel aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Kolosse - das Weisshorn, das Mischabelmassiv, das Bishorn - die sich in ihrer ganzen Erhabenheit erheben. Hier oben sind nur Staunen und Kontemplation angesagt.
1) Gross Bigerhorn: Das neue Dach der Schweizer Wanderer

Seit 2024 ist das Bigerhorn der höchstgelegene Gipfel der Schweiz, der über einen ausgeschilderten Weg erreichbar ist. Die gesamte Route von Gasenried aus lässt sich in zwei Tagen über die Bordierhütte zurücklegen; der neue Steg und ein ausgebauter Weg ermöglichen es, den Riedgletscher zu umgehen. Die Aussicht auf den Nadelgrat, den Riedgletscher und die Walliser Viertausender ist grandios.
Topo (2 Tage empfohlen) :
- Tag 1: Gasenried (1.659 m) → Bordierhütte (2.886 m), auf der neuen Route: ca. 4 h .
- Tag: Hütte → Gipfel über den Pass 3.148 m zwischen Klein und Groß Bigerhorn, dann über Geröll: ca. 2:30 h (T3).
- Zahlen: 18,4 km, ± 2.205 m, ≈ 11 h (T4 für den gesamten Lauf). Fenster: Juli - September je nach Schneeverhältnissen.
Warum sollte man dorthin gehen? Wegen der Reinheit der Landschaft und dem Gefühl, "über" den Gletschern zu fliegen, ohne einen Fuß auf sie zu setzen - die Aussicht auf das Mischabelmassiv ist grandios.
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2) Üssers Barrhorn - der große Klassiker

Das Üssers Barrhorn wurde lange Zeit als höchster Wandergipfel der Alpen (ohne Bergsteigerausrüstung) bezeichnet und ist auch heute noch eine Hochtour von unvergleichlicher Schönheit. Heute übertrifft die Route zum Bigerhorn die zum Barrhorn um einige Meter, aber das Barrhorn behält trotz allem seine Aura und seinen Panoramablick.
Topo (von der Turtmannhütte) :
- Route: Turtmannhütte (2.519 m) → Gässi → Üssers Barrhorn (3.610 m) → Rückweg auf demselben Weg.
- Zeit: 7 Std. - 8 Std. Hin- und Rückweg von der Hütte (variiert je nach Fitness und Wetterbedingungen).
- Herrliche Aussicht auf das Weisshorn, das Mischabelmassiv, Brunnegg- und Turtmanngletscher.
3) Inners Barrhorn: Juwel des Wallis

Diese Wanderung ist weniger berühmt als die ersten beiden, aber die Schönheit der Landschaft wird Sie bezaubern. Das Inners Barrhorn befindet sich vor dem Gipfel des Üssers Barrhorn. Man erreicht eine großartige Plattform, von der aus man den Bishorn und die darunter liegenden Gletscher betrachten kann. Die Wanderung ist ideal als Ergänzung zum Üssers Barrhorn, wenn die körperlichen und meteorologischen Bedingungen es zulassen.
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Vergleich
Gipfeltreffen | Höhe | Schwierigkeit | Schlüsseldaten | Ideale Jahreszeit |
---|---|---|---|---|
Gross Bigerhorn | 3 626 m | T3 zwischen Hütte und Gipfel; sonst T4 | 18 km, ± 2.205 m, 11 h Wanderung verteilt auf 2 Tage | Juli - September |
Üssers Barrhorn | 3 610 m | T3 über Turtmannhütte | 7-8 h Hin- und Rückweg von der Turtmannhütte | Juli - September |
Inners Barrhorn | 3 583 m | T3 | Bonus"-Zusatz zum Barrhorn-Rennen | Juli - September |
Zusätzliche Tipps zum Wandern
Diese Anstiege erfordern eine gute Kondition und Trittsicherheit, da das Gelände viele Geröllhalden, Vorsprünge und luftige Abschnitte aufweist, insbesondere am Gässi. Was das Wetter betrifft, so ist es wichtig, ein stabiles Zeitfenster anzustreben - im Falle eines Gewitters sollten Sie umkehren - und früh am Morgen aufzubrechen. Die Ausrüstung sollte Bergschuhe, Stöcke sowie atmungsaktive und warme Schichten gegen Wind und Kälte umfassen. Logistisch gesehen ist eine Übernachtung in einer Hütte sehr empfehlenswert: die Bordierhütte für den Aufstieg zum Bigerhorn, die Turtmannhütte für den Aufstieg zu den Barrhörnern.
Drei Arten, das Hochgebirge zu umarmen... zu Fuß
Jeder Gipfel hat seine eigene Musik: am Bigerhorn die Freude an einem historischen Pfad, der zum höchsten der Schweiz geworden ist; am Üssers Barrhorn die hohe Schule der zugänglichen Höhe; am Inners die Ruhe eines Zwillingsaussichtspunktes. Drei einfache Gesten - gehen, atmen, schauen - um das Erhabene zu berühren, ohne Seil oder Gletscher.