Das Aletschhorn zeigt angesichts der aufziehenden Sommergewitter seine legendäre Präsenz. Diese wunderschöne, 4.194 m hohe Pyramide, der zweithöchste Gipfel der Berner Alpen, hat den Ruf, der kälteste Berg der Alpen zu sein. Die Wolken ziehen sich um diesen Riesen zusammen und kündigen die typischen Sommergewitter an.

Dieses Werk ruft in mir so viele Erinnerungen hervor! Die Besteigung des Aletschhorns bleibt für mich eine unvergessliche Expedition. Von der Hollandia-Hütte aus erreichte ich das Sattelhorn, bevor ich dem Grat über das Kleine Aletschhorn folgte. Als ich den Gipfel des Aletschhorns erreichte, war ich erschöpft. Das Gewicht der Skier auf meinem Rücken hatte mir die Kraft geraubt. Aber ich empfand so viel Freude! Ich hatte es geschafft, ich war hier, auf diesem unerreichbaren Gipfel im Herzen der Alpen. Bevor ich mit den Skiern den Mittelaletschgletscher hinunterfuhr, warf ich einen letzten Blick auf diese wunderschöne Landschaft und dankte dem Himmel dafür, dass er mir die Chance gegeben hatte, ein solches Abenteuer zu erleben.

Ich nahm den Moment wahr, in dem sich die Berge auf den Sommer vorbereiten. Ich habe viele Jahre lang gewartet, bis dieser Tag gekommen ist. Dafür, dass die Wolken den Berg so umarmen, dass Licht und Schatten mit dem Gesicht spielen. Zwischen Dunkelheit und Klarheit offenbart uns das Aletschhorn seine Schönheit und Größe. Diese Fotografie vereint die Elemente, mit denen ich gerne arbeite: meine künstlerische Suche nach Kontrasten und Lichtspielen sowie mein ästhetisches Streben, das die grafische Kraft der Berge aufwertet. Das Gleichgewicht in diesem Werk ist perfekt. Wenn wir diese Fotografie betrachten, fühlen wir uns in ein anderes Universum versetzt. Ein Universum, dessen Geheimnisse nur die Natur kennt.