Von den Höhen der italienischen Seite aus sieht man drei Hauptfiguren der Walliser Alpen: links die Dent Blanche mit ihrer wilden Struktur, in der Mitte das mythische Obergabelhorn- der Gipfel der Gipfel - und rechts das elegante Obergabelhorn, das ebenso scharf wie geheimnisvoll ist. Zusammen bilden sie eine alpine Dreifaltigkeit von unvergleichlicher Majestät.

An diesem Tag war die Atmosphäre kristallklar. Das Streiflicht formte die Volumen, enthüllte die Rauheit des Reliefs und die Vertikalität der Wände. Auf diesen Moment hatte ich lange gewartet, denn diese drei Giganten in einer solchen Atmosphäre zu vereinen, grenzt an ein Wunder. Das Matterhorn zieht unweigerlich den Blick auf sich. Ich hatte das Glück, diesen Berg mit meinem Freund Vivian Bruchez zu besteigen. Ein Aufstieg, der von Anstrengung, aber vor allem von Emotionen geprägt war. Mein Herz schlug schneller als der Wind. Ich spüre die Emotionen dieses Aufstiegs noch immer, jedes Mal, wenn ich das Matterhorn fotografiere.

Die Dent Blanche ist hier mächtig und massiv. Sie wacht ungerührt. Im Gegensatz dazu entfaltet dasObergabelhorn eine fast aristokratische Feinheit mit seinen spitz zulaufenden Gipfeln und den in den Himmel gestreckten Linien. Zwischen Licht und Schatten erzählt jeder dieser Gipfel seine eigene Geschichte. Aber nur gemeinsam offenbaren sie die ganze Größe des Wallis.

Mit diesem Werk zolle ich der Schönheit, dem Abenteuer und dem Alpinismus in seiner reinsten Form Tribut: der Begegnung zwischen Mensch und Berg, zwischen Traum und Verwirklichung. Denn manchmal ist der Gipfel nicht das Ende - er ist der Beginn einer ewigen Verbindung mit dem Berg.