Aus einem Meer von Wolken ragt der Cîme de l'Est in den Himmel. Als Wächter der Walliser Alpen entfaltet er seine scharfe Silhouette am Bug des Massivs der Dents du Midi. Wenn ich sie so von den Höhen von Villars-sur-Ollon aus betrachte, verstehe ich, warum sie so faszinierend ist. Ihre einzigartige Präsenz und ihre wilde Eleganz nehmen die Seele gefangen und geben sie nicht mehr frei.

Ich hielt Ausschau nach dem Moment, in dem sich die Wolken um den Berg schlingen, ohne ihn jemals unterwerfen zu können. Ein stiller Kampf zwischen vergänglichen Dämpfen und unbezwingbarem Fels. Aus diesem Kampf mit den Elementen geht der Ostgipfel siegreich und hochmütig hervor. Sein dramatisches und vertikales Antlitz kleidet sich in einen makellosen Schmuck. Dieses Werk in Schwarz-Weiß geht über die bloße Darstellung hinaus. Es enthüllt das Wesen der Dents du Midi. Die starken Kontraste zwischen Licht und Schatten betonen jeden Grat, der diese natürlichen Kathedralen strukturiert. Das Spiel der Wolken, die mal als durchsichtiger Schleier, mal als watteartige Hülle erscheinen, veredelt dieses Panorama. Der Cîme de l'Est und seine Gefährten, die Dents du Midi , beherrschen den Horizont wie unbestrittene Königinnen. Sie trotzen der Zeit und den Elementen. Wenn ich sie betrachte, kommen Erinnerungen an die Stunden zurück, die ich mit ihnen verbracht habe, an die Augen, die ich zu ihren schwindelerregenden Gipfeln erhoben habe, an die Demut, die ich angesichts dieser Größe verspürte.

Diese Panoramafotografie fängt die Seele der Walliser Alpen ein, dieses perfekte Gleichgewicht zwischen roher Kraft und zarten Formen. In diesem zeitlosen Schwarz-Weiß gibt uns der Berg seine Geheimnisse preis. Er lädt uns zum Träumen und zu einer inneren Reise ein.