Glanz des Aufstehens

Dieses wunderschöne Schwarz-Weiß-Panoramafoto zeigt uns das 3985 Meter hohe Fletschhorn, das an der Grenze zwischen dem Simplon und dem Tal Saas Fee, in den Schweizer Alpen steht. Es erreicht zwar nicht die Höhe von 4000 Metern, nimmt hier aber die Gestalt eines Riesen an. Dieses Porträt des Fletschhorns beleuchtet seine unglaubliche Nordseite, die mit hängenden Gletschern gespickt ist. Diese Rohdiamanten strahlen in ihrer Schönheit, obwohl ihr Leben in Gefahr ist. Wie lange wird man sie noch so bewundern können?

Dieses außergewöhnliche Panorama hebt auch die anderen Berge der Region hervor. Der Gipfel des Lagginhorns, der nur wenig hinter dem Fletschhorn auftaucht, ist 4010 Meter hoch. Unsere Fotoreise führt uns weiter zum Pizzo d'Andolla, einer scharfen Pyramide, die sich an der italienischen Grenze erhebt. Vom Tällihorn aus schweift unser Blick schließlich zum Tossenhorn, das sich ganz links im Bild befindet. Es erhebt sich 3224 Meter über dem Meeresspiegel zwischen dem Laggintal und dem Swischbergental.

Diese Fotografie des Fletschhorns habe ich von der anderen Seite des Rhonetals aus gemacht. Von den Skiorten Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Berg. Diese Dörfer des Skigebiets der Aletsch Arena erstrecken sich am Fuße des Aletschgletschers, dem größten Gletscher Europas. Eine prächtige Landschaft, die diesen Wunderwerken aus Eis, die man für unsterblich hielt und die jeden Tag ein wenig mehr sterben, die Ehre erweist. Das Fletschhorn hat einen Schneesturm überstanden und funkelt bei Sonnenaufgang. Die noch vorhandenen Wolken, die letzten Zeugen des wütenden Windes, verleihen dem Bild eine betörende Tiefe. Der frisch verschneite Berg erscheint in seiner ganzen Reinheit. Sein makelloser Schmuck verleiht ihm ein himalayisches Flair, das man am liebsten für immer betrachten würde.