Dies ist eines meiner Lieblingswerke vom Mont-Blanc-Massiv. Ich habe seit Jahren davon geträumt, diese Fotografie aus diesem ganz besonderen Blickwinkel einzufangen. Sie bietet ein vollständiges Eintauchen in eine einzigartige, märchenhafte Welt, die die Einzigartigkeit jedes einzelnen Tals, das sich aneinanderreiht, offenbart.

Im Vordergrund eröffnen der Chardonnet und der Passon-Pass die Szene. Weiter hinten entfaltet sich das Tal von Argentière, das von seinen imposanten Nordseiten beherrscht wird: Les Courtes, Les Droites und La Verte, die alle eine gebieterische Majestät ausstrahlen. Hinter diesen Giganten rahmen die Grandes Jorasses das Talèfre-Becken ein. Ihr Grat führt unseren Blick bis zur Dent du Géant in einem atemberaubenden Spiel aus Licht und Schatten. In der Ferne zeichnen sich die Silhouette der Maurienne und die Écrins ab. Am rechten Bildrand erhebt sich der Mont Blanc, das Juwel der französischen Alpen, aus den Wolken, flankiert von seinen robusten Bastionen: dem Peuterey-Grat und dem Goûter.

Ich musste auf fast 5000 Meter Höhe fliegen, um diesen Moment festzuhalten. Die Tür des Hubschraubers auch nur für ein paar Minuten zu öffnen, war ein Moment, in dem mein Geist, der durch den plötzlichen Höhengewinn verwirrt war, zu schwanken begann. Mein Bart fror ein. Immer wieder kam mir nur ein Gedanke: "Konzentriere dich, Thomas. Führe den Piloten. Dies ist ein einzigartiger Moment, du wirst vielleicht nie wieder die Chance haben, das Massiv unter diesen Bedingungen zu betrachten." Denn an diesem Tag war alles auf eine außergewöhnliche Reise ins Herz des Mont-Blanc-Massivs und ins Jenseits ausgerichtet.