Abstraktes Porträt des Monte-Rosa-Massivs. Ich habe diesen flüchtigen Moment festgehalten, als die Elemente auf der Ostseite entfesselt waren und ein ebenso rohes wie beeindruckendes Schauspiel boten. Die Seracs stehen wie Wächter, die sich dem unaufhörlichen Angriff des Windes unbeeindruckt entgegenstellen. An diesem Tag beglückte mich die Natur mit einem diffusen, fast mystischen Licht, das die Szene in einen silbrigen Schleier hüllte. Die Fotografie enthüllt jedes Relief dieser Seite, auf der Fels, Schnee und Eis einen tausendjährigen Tanz aufführen. Mir gefällt die grafische Dimension, die von diesem Werk ausgeht, das sich an der Grenze zwischen Realität und Abstraktion befindet.

Der Wind hat auf den Hängen flüchtige Arabesken gezeichnet und dieses Spiel der Texturen geschaffen, das das Bild belebt. Er trägt die frischen Schneekristalle mit sich, um sie mit den Wolken zu vermischen, und verwischt so die Grenze zwischen Himmel und Berg. An manchen Stellen taucht dunkler Fels auf und schafft diese scharfen Kontraste, die dem Bild Leben und Tiefe verleihen.

Diese Fotografie ist das Ergebnis einer besonderen Begegnung mit dem Hochgebirge in einem seiner schönsten Momente. Sie erinnert uns daran, wie ewig diese Giganten aus Stein und Eis in ihrer Präsenz sind und wie sehr sie sich doch in ständiger Metamorphose befinden. Zu jeder Jahreszeit verwandelt sich ihr Gesicht und bietet dem Fotografen immer neue Bilder.

In diesem Moment, der zwischen zwei Stürmen schwebte, spürte ich eine tiefe Gemeinschaft mit den Bergen. Diese rohe Kraft, die uns übersteigt und uns zur Demut auffordert. Das daraus entstandene Werk ist ein Zeugnis dieser wilden und zeitlosen Schönheit, die uns auch in Zukunft ewig in Staunen versetzen wird.