Mit einer Höhe von 4505 Metern erhebt sich das Weisshorn aus dem Sturm. Unser Blick steigt auf, folgt der schwindelerregenden Linie, überquert den Großen Gendarm und erreicht den Gipfel. An diesem Tag zeigt sich die Westwand auf der Anniviers-Seite völlig verputzt. Der Fels verschwindet unter einem Panzer aus Eis. Jede Unebenheit, jede Falte des Berges zeugt von dem titanischen Kampf zwischen dem Stein und den stürmischen Winden.

In diesem wunderschönen monochromen Gemälde werden die Volumen durch Licht- und Schattenkontraste geformt. Wie eine Tuschezeichnung auf einem Pergament enthüllt der Berg seine kleinsten Details mit Präzision.

Dieses Porträt des Weisshorns fängt die Kraft ein, die von diesem Koloss der Walliser Alpen ausgeht. Es lädt uns zu einer Odyssee ein, zur Erkundung seiner schwindelerregenden Seiten und zur Besteigung seiner scharfen Grate. Ich mag die Kraft, die von diesem Werk ausgeht. Ich mag die Tiefe, die uns zu der schönsten aller Reisen einlädt. Ich mag die Texturen des Felsens. Der noch vorhandene Sturm verleiht dem Werk eine dramatische Dimension. Ich wollte diesen flüchtigen Moment festhalten, in dem der Berg, der gerade erst aus den Klauen des Sturms befreit wurde, seine ewige Präsenz behauptet. Ein schwebender Moment zwischen Chaos und Gelassenheit, zwischen Wut und Erhabenheit.