Porträt von zwei Unbeugsamen auf dem Gipfel der Welt. Vom Val d'Anniviers aus zeigt der Dent Blanche seine spektakulärste Seite. Die 4358 Meter hohe Gneispyramide zeigt hier ihre ganze Präsenz, während der Grand Cornier zu ihrer Rechten die Komposition vervollständigt. Der jüngste Sturm hat diese Walliser Giganten mit einer Schneedecke überzogen. Die Landschaft wird durch diesen Winterschmuck, der jedes Detail ihrer natürlichen Architektur enthüllt, verändert und gereinigt. Dieser frische Schnee vereint das Ganze in hellen Nuancen.

Unser Blick wandert zwischen diesen beiden Gipfeln hin und her, gefesselt von ihren unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Persönlichkeiten. Die Dent Blanche setzt ihre perfekte Geometrie durch, während der Grand Cornier dieser vertikalen Symphonie eine Note des Gleichgewichts verleiht. Zusammen bilden sie in diesem kristallklaren Licht ein harmonisches Duo.

Ich liebe die Poesie, die von dieser Kreation ausgeht. Die subtilen Nuancen des Weiß enthüllen die Komplexität dieser Reliefs und schaffen ein bemerkenswert feines Spiel von Licht und Schatten. Ich mag die Symmetrie dieser Fotografie und die Eleganz der Linien. Der Dent Blanche und der Grand Cornier scheinen in der Luft einen Dialog zu führen, einen Walzer am Rande der Erde zu tanzen.

Ich habe auf diese außergewöhnlichen Bedingungen gewartet, um diese Panoramafotografie festzuhalten. Wie erhaben ist der Berg, wenn der Sturm ihn so umgestaltet! Kristallklar, dampfend und ewig weiß. In solchen Momenten erreicht der Berg seine größte Schönheit. Er ist faszinierend und zieht uns unwiderstehlich an. Aber genau in diesen Momenten wird er auch am furchterregendsten. Der Versuch, den Gipfel unter diesen Bedingungen zu erreichen, würde uns großen Gefahren aussetzen. Die Gipfel werden an diesem Tag aus der Ferne betrachtet. Träumen wir gemeinsam von unseren zukünftigen Aufstiegen, von unseren nächsten Expeditionen, bis die Dent Blanche und der Grand Cornier wieder bereit sind, unsere Schritte aufzunehmen.