Auf dem Gipfel der Schweizer Alpen entfaltet das Monte-Rosa-Massiv seine ganze Pracht. In diesem Schwarz-Weiß-Porträt reiht sich ein Gigant an den anderen: links das Nordend, rechts die Zumsteinspitze und aus dem Herzen des Massivs entspringt die Dufourspitze , höher als alle anderen, mit einer Höhe von 4.634 Metern.

An diesem Tag war der Himmel nicht stabil. Die Wolken rannten über die Gipfel, das Licht war spärlich, aber jeder Glanz brach wie eine Offenbarung durch. Dann erschienen die Gipfel in Fragmenten, abwechselnd enthüllt und verschluckt, als ob der Berg selbst zögerte, seine Geheimnisse preiszugeben. In diesem Spiel aus Licht und Schatten offenbarte sich die Größe des Monte Rosa noch intensiver.

Die Dufourspitze beherrscht die Szene. Ihre eisige Pyramide spaltet den Himmel, umgeben von ihren Nachbarn - Nordend und Zumsteinspitze -, die sie krönen. Das Ganze bildet ein grandioses Fresko, ein Theater aus Fels und Eis, in dem sich der Blick verliert.

Ich erinnere mich an die Stille, die nur durch den Wind gestört wurde, der zwischen den Graten hindurchdrang. Der Berg vibrierte, lebte in einer beruhigenden Atmosphäre. Vor mir erschien der höchste Gipfel der Schweiz wie eine flüchtige Vision. Diesen Augenblick wollte ich einfangen: einen schwebenden Moment, in dem sich die Natur in ihrer reinsten Wahrheit offenbart.

In diesem Schwarz-Weiß-Porträt des Monte-Rosa-Massivs erhebt sich das Licht über den Schatten. Die Wolken unterstreichen die Erhabenheit, die Kontraste intensivieren die Kraft. Es ist das Bild eines souveränen Berges, unbesiegbar und doch vergänglich in seiner Erscheinung. Ein Werk, in dem die Zeit stillsteht, um die absolute Größe zu betrachten.