Fabelhaftes Porträt des Peuterey-Integrals und der Aiguille Verte. Das Mont-Blanc-Massiv enthüllt uns hier eines seiner wertvollsten Juwelen. Im Vordergrund erhebt sich der Intégrale de Peuterey. Eine Folge von scharfen Zähnen und felsigen Gendarmen, eine der gefürchtetsten Routen der Alpen, die nur Ausnahmekletterern vorbehalten ist. Seine zerklüftete Silhouette ragt aus den Wolken und fordert jeden heraus, der es wagt, sie zu erobern. Im Hintergrund erhebt sich majestätisch und souverän die 4122 Meter hohe Aiguille Verte, die ihr Reich mit gebieterischem Blick beherrscht. Ich hatte übrigens das Glück, diesen Gipfel im Jahr 2025 mit meinem Bergführer Johann Filliez zu besteigen. Die Besteigung dieses Granitriesen hat sich in mir als einer der intensivsten Momente meines Bergsteigerlebens eingeprägt.

Ich liebe die dramatische Spannung, die in dieser Schwarz-Weiß-Fotografie steckt - dieser ständige Dialog zwischen dem Felsen und der Flüchtigkeit der Wolken, die ihn umarmen. Ich mag die raue Textur des Mont-Blanc-Granits, die messerscharfe Schärfe der Grate. Ich mag die Tiefe und die Abfolge der Aufnahmen, die eine visuelle Symphonie von seltener Intensität bilden. Die Nebelschleier, die sich um die Gipfel legen, verleihen der Fotografie eine fast übernatürliche Dimension, als ob diese Berge sowohl dem Bereich des Traums als auch der Realität angehören würden.

Mit diesem Werk wollte ich die tellurische Energie einfangen, die jeden Gipfel zu einem eigenständigen Lebewesen macht. Als stille Zeugen unserer Kämpfe und Siege erinnern sie uns daran, dass Bergsteigen über die körperliche Leistung hinaus vor allem eine spirituelle Suche und eine intime Begegnung mit der Natur ist.