Porträt des Piz Roseg, mächtig und majestätisch. Unser Blick schweift über den Grat des Piz Roseg. Im Hintergrund erscheint der Piz Bernina, ein symbolträchtiger Gipfel von 4048 Metern. Er ist der einzige Riese in den Ostalpen, der über 4000 Meter hoch ist. Dort oben spielt der noch stürmische Wind mit den Gipfeln und formt die Wolken, die um die Grate wirbeln.

Dieses Schwarz-Weiß-Werk, das aufgenommen wurde, während die Winde noch die Gipfel beherrschten, versetzt uns in das Jenseits. Mit dieser Fotografie wollte ich Ihnen die ungestüme Kraft der Elemente und das Chaos, das manchmal in den alpinen Höhen herrscht, offenbaren. Die unruhigen Formen drücken eine intensive, fast greifbare Energie aus. Sie überwältigen unsere Sinne und versetzen uns in Staunen.

Aber was ist die subtile Botschaft, die uns die Berge vermitteln wollen? Was empfinden wir angesichts dieses beunruhigenden Anblicks? Sehen wir einen bedrohten Piz Roseg und einen bedrohten Piz Bernina , die vom bevorstehenden Sturm verschlungen werden sollen? Oder erleben wir die Wiedergeburt der Natur? Unser Blick hängt eng mit unserem Gemütszustand zusammen, denn in diesem Gemälde ist das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang, zwischen Gelassenheit und Angst nahezu perfekt. So werden wir aufgefordert, die unendliche Kraft dieser Alpenriesen zu betrachten und mit Demut aufzunehmen.