Porträt zweier prächtiger Berge: das Weisshorn und das Matterhorn. Im Reich der Giganten entfaltet das Weisshorn seine Silhouette auf 4505 Metern Höhe. Seine Nordkante ist eine meisterhafte Symphonie aus Eis und Fels und ragt wie eine scharfe Klinge, die der Schwerelosigkeit trotzt, in den Himmel. Ich betrachte diesen weißen Koloss mit einer strengen und einschüchternden Anmut. Seine schwindelerregende Vertikalität und sein fast übernatürlich weißer Hang zeugen von seiner urtümlichen Kraft und zeitlosen Majestät.

In der Ferne, aus einem Wolkenmeer auftauchend, erhebt sich das Matterhorn, eine perfekte und obsessive Pyramide. Dieser Berg, der meine Träume verfolgt, diese Ikone der Alpen, deren einzigartige Silhouette meinen Blick geformt hat und noch immer meine Leidenschaft nährt. Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich mit meinem Freund Vivian Bruchez das Matterhorn bestiegen habe. Ein märchenhafter Moment, der für immer in meinem Gedächtnis verankert bleiben wird.

Mit dieser Fotografie wollte ich das stille Gespräch zwischen diesen beiden mythischen Gipfeln, diesen beiden unterschiedlichen Ausdrucksformen alpiner Schönheit, festhalten. Das Weisshorn, das seinen Nordgrat und seine harmonischen Kurven unter einer makellosen Schneedecke ausbreitet. Das Matterhorn, das nach wie vor die schönste natürliche Pyramide der Welt ist.

Über die in Nebel gehüllten Täler hinweg wandert der Blick zum Matterhorn, diesem mythischen Wächter, der unveränderlich und stolz Wache hält. Zwischen diesen beiden Monumenten der Natur entsteht ein stummes Gespräch, ein Dialog der Ewigkeit, dem ich beiwohnen durfte und den ich Ihnen heute anbiete, eingefroren im Augenblick, aber lebendig in seiner beschwörenden Kraft.